Bis eben war er noch süß und putzig, doch plötzlich ist er fast nicht mehr wiederzuerkennen. Mit einem Schlag hat sich sein Verhalten verändert und dein Welpe wird bockig. Auch die in den letzten Monaten mühsam antrainierten Befehle scheint Dein Hund vergessen zu haben. Oder aber es kommt Dir vor, als sei er einfach nur zum Meister darin geworden, diese zu ignorieren. Dein Welpe ist also bockig geworden und nun bist Du verwirrt. Mit diesem Ratgeber möchten wir Dir helfen, indem wir Dir den ein oder anderen hilfreichen Tipp, beziehungsweise Hinweis geben.
Grundlagen der Hunde-Pubertät
Der Beginn der Hunde-Pubertät hängt von verschiedenen Faktoren ab. Einer davon ist die Rasse, beziehungsweise die Größe. Grob gesagt, kommen Hunde zwischen dem sechsten und achtzehnten Monat in diese Phase; bei kleinen Hunderassen setzt sie früher ein als bei großen. Ebenso ist das Geschlecht entscheidend; so beginnt die Pubertät bei Hündinnen zwei bis drei Monate früher als bei Rüden.
Es ist hilfreich, Dir bewusst zu machen, dass diese Zeit für Deinen Vierbeiner eine echte Herausforderung ist und er deshalb auch zum Teil ein Opfer seiner Hormone ist.
Woran erkenne ich, dass mein Hund in die Pubertät kommt?
Während bei einer Hündin der Eintritt der Geschlechtsreife noch relativ einfach zu erkennen ist, ist es beim Rüden nicht ganz so offensichtlich.
Der "Startschuss" äußert sich beim Weibchen darin, dass es läufig wird. Beim Rüden muss genauer hingeschaut werden; typische Anzeichen sind, dass er beim Urinieren sein Bein hebt, sich für die Markierungen anderer Hunde interessiert, beziehungsweise selber markiert, er im Spiel deutlich ruppiger wird und er Interesse an den Weibchen zeigt.
Interessanterweise kommt auch widersprüchliches Verhalten ins Spiel. Nämlich einerseits ein übertriebenes Selbstbewusstsein, das oft mit einem herausfordernden Verhalten einhergeht und andererseits Angst vor Sachen, die zuvor absolut unproblematisch waren.
Wie muss ich die Erziehung auf die Pubertät anpassen?
Zunächst einmal: Diese Phase, in der sich Dein Welpe bockig verhält, dauert nur ein paar Monate. Zudem bietet sie Dir trotz allen Schwierigkeiten die Chance, die Bindung zwischen Dir und Deinem Vierbeiner zu stärken. Und schließlich hast Du ebenfalls in diesem Lebensabschnitt die Gelegenheit, den Charakter Deines Hundes weiter zu festigen.
Ganz wichtig ist es, Dir zu verinnerlichen, dass Dein Hund Dich jetzt ganz besonders braucht. Habe also Verständnis für ihn und zeige ihm das auch. Trainingseinheiten beispielsweise passt Du jetzt besser an und zwar in der Form, dass Du es vermeidest, den Schwierigkeitsgrad zu steigern. Auch sollten Ortswechsel - wie etwa Umzüge oder große Urlaube - nicht in diese Zeit fallen. Allgemein gesagt, ist es für ihn am einfachsten, wenn er sich mit möglichst wenig Neuem beschäftigen muss. Und: Bei allem Verständnis musst Du weiterhin konsequent bleiben, das gibt ihm die so wichtige Orientierung.
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